Kind und/oder Karriere – der weibliche Zwiespalt21.04.25

Kind oder Karriere

Wofür soll Frau sich entscheiden? Kind oder Karriere?

Die meisten Frauen kennen sie, diese innere Zerrissenheit und Unsicherheit, was das Thema Kinder/Familie und Beruf/Karriere anbelangt. Bei manchen sind das Fragen, die sie bereits in jungen Jahren umtreiben, je nachdem, wie sich ihre berufliche Laufbahn entwickelt, bzw. sie gestaltet wird. Bei anderen tauchen diese Fragen erst auf, wenn es konkreter wird. Das heisst, wenn eine verbindliche Beziehung besteht und damit auch der Wunsch nach einem gemeinsamen Kind entsteht. Ebenso kann es aber sein, dass Frauen, die keine feste Partnerschaft haben, beruflich und auch privat aber fest im Leben stehen, darüber nachdenken, sich ihren Kinderwunsch auf andere Art zu erfüllen. Wobei auch hier Aengste vor der ungewissen Zukunft auftauchen können.

 

Frauen im Berufsleben

Zum Glück ist es ja heutzutage für Frauen möglich (zumindest in der westlichen Welt), sich ihre Berufswünsche meistens erfüllen zu können. So ist ein Studium und eine anschliessende Karriere heute ganz normal. Auch die Möglichkeiten sind vielfältiger geworden. Gleichzeitig aber auch die Anforderungen. Das Leben um uns herum ist schneller, hektischer und für viele belastender geworden.

Ich höre oft von Frauen mit Kinderwunsch, dass sie zwar nicht mehr zufrieden oder überlastet in ihrem Job sind, aber sich nicht trauen, etwas zu verändern. Einerseits weil sie Angst haben, nichts anderes/besseres zu finden. Und andererseits, weil sie sich eine gewisse  (finanzielle) Sicherheit im Falle einer Schwanger- und Mutterschaft wünschen

 

Partnerschaft und Familienplanung

Familie und Kinder sind oftmals bereits ein Thema, bevor eine verbindliche Partnerschaft eingegangen wird. Viele Frauen berichten mir, dass sie schon beim Kennenlernen von ihrem möglichen zukünftigen Partner/Partnerin wissen möchten, ob sie sich in Zukunft Kinder vorstellen können. Wenn dem nicht so ist, kommt für manche Frauen eine Beziehung dann nicht mehr in Frage.

Aber auch wenn die Zukunftsvorstellungen bei beiden Partnern Kinder voraussehen, heisst es noch nicht, dass alles reibungslos abläuft. Streitpunkte sind zum Beispiel der richtige oder ideale Zeitpunkt, die Finanzen und letztlich auch die zukünftige Kinderbetreuung. Uneinigkeit bei all diesen Themen sind sehr häufig. Frauen haben Angst, dass ihre biologische Uhr abläuft und Männer fühlen sich oftmals dann unter Druck gesetzt.

Deshalb ist es wichtig, über all diese Themen in Ruhe miteinander zu sprechen. Die eigenen Wünsche, Aengste und Vorstellungen dem Gegenüber mitzuteilen und gemeinsam einen Weg zu finden. Ich empfehle gerne auch hierzu die Zwiegespräche, die von Michael Lukas Moeller entwickelt worden und grundsätzlich eine tolle Möglichkeit sind, die Paar-Kommunikation lebendig zu erhalten und miteinander in Verbindung zu kommen und zu bleiben. Lies ebenso dazu meinen Blog: http://fruchtbarkeitsmassage.ch/familienplanung/

 

Eine Gute Mutter sein

Viele Frauen haben auch Angst, wenn sie weiter-, bzw. wieder arbeiten nach der Geburt eines Kindes, dass sie keine gute Mutter sein können. Oder zumindest keine, wie sie es sich vorgestellt haben oder vielleicht auch wie die eigene Mutter. Denn sie ist für uns Frauen immer ein Vorbild. Egal ob im negativen oder positiven Sinn. Doch was heisst es, eine „gute Mutter zu sein“? Dazu gibt es keine Anleitung oder „To do Liste“. Nur wir selbst bestimmen, wie hoch wir die Messlatte für uns als Mutter setzen. Lies hierzu auch meinen Blog: http://fruchtbarkeitsmassage.ch/mutter-werden-frau-bleiben/

Auch zu diesem Thema kann es helfen, die eigenen Gedanken mal schriftlich festzuhalten. Mit dem Partner/der Partnerin zu sprechen oder sich vielleicht auch mal professionelle Unterstützung in Form eines gezielten Coachings zu holen.

 

Kinderbetreuung

Auch das Thema Kinderbetreuung spielt bereits beim Kinderwunsch eine Rolle und erst recht dann, wenn das Kind da ist. Paare, die ein gutes und grosses familiäres Umfeld haben, sind diesbezüglich häufig besser aufgestellt. Denn meistens findet sich im engeren Familienkreis jemand, der/die gerne auf die (zukünftigen) Kinder aufpasst.

Doch auch hier gehen die Vorstellungen der Paare oftmals auseinander, oder führen zu Streitigkeiten. Wer passt wann und wie oft auf das Kind auf? Wie stark muss dafür im Job zurückgesteckt werden? Oder soll eine externe Betreuung wie eine Kita gesucht werden? Was bei uns leider auch nicht so einfach ist, da die Plätze begrenzt sind und oftmals auch finanziell belastend werden können. Und dann kommt auch bei vielen Frauen das schlechte Gewissen hinzu; man hat sich ein Kind gewünscht und muss oder möchte trotzdem noch arbeiten, bzw. Zeit für sich haben. Bin ich dann immer noch eine guten Mutter?

Ich kann zu diesem Thema ein ganz tolles Buch empfehlen, welches eine gute Freundin von mir geschrieben hat: „Mütter ohne Liebe“ von Gaby Gschwend. Was vielleicht einen verwirrender Titel hat, aber in dem nicht nur die Mutterbeziehung beleuchtet wird, sondern auch der Mythos Mutter und welche Bilder auch durch Medien und Werbung erzeugt werden. Von denen wir denken, dass wir ihnen als gute Mutter gerecht werden müssen.

 

Den eigenen Weg gehen.

Schlussendlich ist es wichtig und richtig, den eigenen Weg zu finden, wie Kinder und Beruf unter einen Hut gebracht werden können. Dabei sollte man sich im klaren sein, dass die eigenen „Idealvorstellungen“ nicht immer dem entsprechen, wie es schlussendlich sein wird und das ist auch gut so. Es ist ein Prozess des Lernens und Wachsens. Niemand ist als perfekte Mutter oder als perfekter Vater auf die Welt gekommen! Sich immer mal wieder zu reflektieren und mit dem Partner/der Partnerin im Gespräch zu bleiben, ist einer der wichtigsten Pfeiler auf dem Weg zur glücklichen Familie!

 

In diesem Sinne wünsche ich Euch von Herzen alles Gute dabei!

Roberta

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